Tod auf Raten

 

 

 

Rauchen - eine todsichere Sache  

Sie sind so gefährlich, dass sie für immer hinter Gitter müssten - Zigaretten. Die Risiken des Rauchens stehen zwar auf jeder Packung, werden aber gern ignoriert: Rauchen verursacht Krebs und fordert so mehr Todesopfer als Verkehrsunfälle, AIDS, Alkohol, illegale Drogen und Morde zusammen. Es erhöht die Gefahr von Herzkrankheiten, reizt die Atemwege, beschleunigt das Altern und ist zuständig für Durchblutungsstörungen der Beine (Raucherbein) und des Herzmuskels.

Was haben der Marlboro-Mann Wayne McLaren, die Lucky-Strike-Frau Janet Sackman und der Winston-Mann Alan Landers gemeinsam? Sie warben jahrelang als Models für Zigaretten-Marken, rauchten selbst und sind inzwischen alle tot – Lungenkrebs! Und sie sind nicht die einzigen. Allein in Deutschland sterben jährlich über 100.000 Menschen vorzeitig an den Folgen des Rauchens.

Oft fängt es damit an, dass man aus Neugierde mal einen Zug nimmt. Irgendwas muss doch dran sein an dem Zeug, für das die Zigarettenindustrie Unsummen an Werbegeldern (und in den USA inzwischen auch an Schadenersatzleistungen für Opfer des blauen Dunstes) ausgibt. Doch das Aha-Erlebnis bleibt aus. Eindrucksvoller sind da schon der obligatorische Hustenanfall und die anschließende „Sitzung“ auf dem stillen Örtchen.

Trotz der ersten „atemberaubenden“ Erfahrung probieren viele es weiter und können am Ende nicht mehr vom Glimmstängel lassen. Cool sein hat eben seinen Preis. Zug um Zug gerät man in die Fänge der Zigarettenindustrie. Und ist man erst mal im Netz des Nikotins gefangen, kommt man so schnell nicht mehr davon los.

Doch Raucher ruinieren nicht nur ihre eigene Gesundheit, sondern auch die der nichtrauchenden Mitmenschen. Nur ein Viertel des Zigarettenrauchs wird vom Raucher selbst eingeatmet. Den Rest bekommt die Umgebung ab. Mindestens 1.000 Menschen sterben in Deutschland jährlich am Passivrauchen.

Nikotin ist eine farblose, ölige Flüssigkeit, die aus der Tabakpflanze gewonnen wird. Benannt ist es nach dem im 16. Jahrhundert lebenden franz. Gelehrten Jean Nicot.

Nikotin wirkt in kleinen Mengen anregend, in höheren Dosen beruhigend. Die Wirkung ist für die meisten Raucher jedoch nicht entscheidend. Sie greifen anfangs zur Zigarette, um „dazuzugehören“ oder anzugeben, später aus Gewohnheit.

Nikotin ist eines der stärksten Pflanzengifte. Die tödliche Dosis für den Menschen liegt bei nur 0,05 Gramm. Der einzige Grund, warum ein Raucher nach dem „Genuss“ von 20 Zigaretten am Tag nicht sofort tot umfällt, liegt darin, dass die Zigaretten nicht hintereinander geraucht werden und der Körper somit Zeit hat, die Giftstoffe wieder etwas abzubauen.

Um die Raucher bei der (Glimm-)Stange zu halten, lässt sich die Zigarettenindustrie so manches einfallen. Zum Beispiel: „leichte“, d. h. nikotin- und teerreduzierte Zigaretten.

Die Botschaft: Nun, wo es „Light“-Zigaretten gibt, kann man ja ruhig zugreifen, schließlich sind die ja viel gesünder. Die Wahrheit: Rauchen ist eine Sucht. Und wenn der Süchtige bei „leichten“ Marken nicht auf seine Menge Nikotin kommt, dann raucht er halt mehr. Außerdem inhaliert er tiefer und pumpt damit um so mehr schädliche Stoffe des Tabakrauchs in sein bedauernswertes Inneres. Daher verliert der gesetzlich vorgeschriebene Warnhinweis auf der Zigarettenschachtel auch bei „Leichten“ nicht seine Gültigkeit!

Teer gehört auf die Straße und nicht in die Lunge. Wenn Sie das auch so sehen, warum (b)rauchen Sie dann noch Zigaretten, anstatt die Qualmerei schnell zu beenden? Am erfolgreichsten ist die Sofort-Schluss-Methode. 80 % aller Ex-Raucher(innen) haben von einem Tag auf den anderen aufgehört.


Aus GESUNDHEIT – Das Magazin der BKK Verkehrsbau Union 5/2000

  

 



Fragebogen für Angehörige, Freunde, Kollegen